Logistik-Analyse: Bei diesen Paketzustellern ist die Bewerbung am einfachsten

WBS GRUPPE untersucht die Anzahl der Pflichtangaben im Bewerbungsprozess von sechs der größten deutschen Paketzusteller. Am meisten Informationen fordert DPD, am wenigsten UPS und GO! Anschreiben und Lebenslauf verlieren an Relevanz.

Berlin, 13. Dezember 2018 ? In der Logistikbranche fehlen immer mehr Fachkräfte. So waren im dritten Quartal 2018 19 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als im Vorjahreszeitraum. Der private Bildungsanbieter WBS GRUPPE hat das zum Anlass genommen, sich die größten deutschen Paketzusteller anzuschauen und auf ihre Bewerbungsverfahren für Kuriere zu überprüfen.

Mindestens acht Angaben werden für eine Bewerbung benötigt
Am unkompliziertesten ist die Online-Bewerbung für Kuriere bei UPS und GO!Express & Logistics. Hier müssen Bewerber nur acht Angaben machen, um ihre Bewerbung zu vervollständigen. Nur zwei Informationen mehr werden von Hermes und der Deutschen Post DHL Group benötigt. Spitzenreiter ? mit insgesamt 16 Pflichtangaben ? ist DPD. Das Unternehmen stellt Kuriere jedoch nicht direkt ein und gibt die ausgefüllten Informationen daher an externe Dienstleister weiter.

Anschreiben und Lebenslauf: Diese Dokumente werden von den Unternehmen gefordert
FedEx hat für seine Bewerber auf ausgeschriebene Kurier-Posten im Gegensatz zu den anderen analysierten Dienstleistern aktuell noch kein Online-Bewerbungsportal eingerichtet. Das US-amerikanische Unternehmen fordert von Job-Interessierten eine klassische Bewerbung inklusive Anschreiben und Lebenslauf per E-Mail. Auf einen Lebenslauf legen neben FedEx noch vier weitere analysierte Paketzusteller wert.

Das wollen Personaler zusätzlich wissen
Entweder in der Stellenanzeige oder im Bewerbungsformular fragen die Hälfte der Unternehmen explizit nach Angaben zur Fahrerlaubnis (Deutsche Post DHL Group, FedEx und DPD). FedEx und Hermes wünschen sich zudem Orts- und Englischkenntnisse von ihren Kurieren. Berufserfahrung wird nur von Hermes erfragt. In der Regel bewerben sich Zusteller direkt für ein Gebiet. Einzig bei Hermes wird die Umzugsbereitschaft erfragt und Bewerbungen sind auch ortsunabhängig möglich.

Joachim Giese, Vorstand der WBS Gruppe, kommentiert:
“Zur Weihnachtszeit herrscht Hochbetrieb in der Lager- und Logistik-Branche und so waren in Deutschland zuletzt so viele Stellen in diesem Bereich ausgeschrieben wie lange nicht mehr. Das ging aus der aktuellen Studie “Jobmarkt aktuell? unseres Unternehmens hervor. Um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sollten Unternehmen bereits beim Bewerbungsprozess ansetzen und die Hürden für Job-Interessierte so gering wie möglich halten. Unsere Analyse zeigt exemplarisch, dass einige der größten deutschen Unternehmen in diesem Bereich genau das verstanden haben. Beispielsweise fordern nur noch zwei von sieben analysierten Unternehmen ein Anschreiben von ihren Bewerbern für eine Kurierstelle. Unsere Analyse zeigt aber auch, dass teilweise sogar noch herkömmliche Bewerbungen gefordert werden und noch immer nicht jedes Unternehmen ein Online-Bewerbungsportal hat. Dabei würden durch diese Digitalisierung nicht nur die Bewerber, sondern auch die eigenen HR-Abteilungen entlastet werden?.

Verschiedene Arbeitgeberverhältnisse
Bei UPS und FedEx werden Kurierfahrer direkt angestellt. Im Gegensatz dazu arbeiten Zusteller bei DPD in verschiedenen Subunternehmen. GO!Express & Logistcs, Deutsche Post DHL Group und Hermes bieten beide Optionen an.

Sämtliche Ergebnisse der Analyse stehen unter dem nachfolgenden Link bereit: https://www.wbs-gruppe.de/logistik-analyse/

Die aktuelle Jobmarkt-Studie zur Lager- und Logistik-Branche steht unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.wbs-gruppe.de/presse/jobmarkt-studien/